Nachgedacht

Psalm 145, 15
„Der HERR stützt alle Fallenden, er richtet auf alle Niedergebeugten“

Selbstlosigkeit

Im August 2022 konnte man bei den European Championships ein gutes Beispiel für Selbstlosigkeit sehen. Der dänische Sprinter Axel Christensen stürzte beim Hindernislauf und blieb verletzt auf der Laufbahn liegen. Sein andorranischer Mitläufer drehte sich um, half ihm auf, zog ihn von der Bahn und beendete dann das Rennen als Letzter. Was für eine selbstlose Handlung! Als Nahuel Carabena stehen blieb, um seinem Konkurrenten zu helfen, wusste er, dass er das Rennen verlieren würde. Aber er stellte das Wohl des Dänen über seinen eigenen möglichen Sieg. 

Eine noch viel selbstlosere Haltung hat Jesus Christus gezeigt, als er auf diese Erde kam. Er hatte es nicht nötig, sich um gefallene Menschen zu kümmern, und doch erniedrigte er sich dazu. Er stellte sich selbst zurück, um Gottes Rettungsplan zu erfüllen. Was war das für ein Plan? Durch unsere schlechten Taten, Gedanken und unsere Abkehr von Gott – dies alles nennt die Bibel Sünde – ist eine Trennung zwischen uns Menschen und dem heiligen Gott entstanden. Nur Jesus Christus, der Sohn Gottes, konnte durch sein vollkommen sündloses Leben die Strafe, die jeden Menschen erwartet, stellvertretend auf sich nehmen. Statt einer Auszeichnung für seine Leistungen, erlitt er den größten Verlust, es kostete ihn sein Leben. Doch durch seinen freiwilligen Tod ist es möglich, dass wir Menschen wieder mit Gott Gemeinschaft haben können.

Wir sind Jesus nicht egal. Er hat alles aufgegeben, um uns zu helfen und uns mit Gott zu versöhnen. Und er möchte auch in den täglichen Schwierigkeiten unseres Alltags derjenige sein, der uns immer wieder aufrichtet. Das tut er für jeden, der sich im Glauben an ihn wendet. Axel Christensen hat sich nach seinem Sturz helfen lassen. Wie ist das bei uns?

Aus: Bernack, Ann-Christin, Selbstlosigkeit, Leben ist mehr © Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg, 2024, Beitrag zum 09.08.